Zuerst wollte ich schreiben „Warum der zweite Corona-Frühling uns viel härter trifft“, dann war da eher ein Gedanke „Warum der zweite Corona-Frühling viel mehr Hoffnung in sich birgt“, und dann habe ich gemerkt: ich möchte mich von der Bewertung befreien.
Wir sind auch ein Jahr später so dumm wie klug. Nachdem wir sehr viel über Pandemie, Virus und unsere Gesellschaft gelernt haben, haben wir immer noch keinen Plan. Zumindest geben wir nicht vor, einen klaren Plan zu haben, der aufgehen wird.
Jede Woche müssen wir neue Meldungen und Marschbefehle unserer Regierungen verarbeiten. Ja und nein weichen immer öfter einem „wir wissen nicht“, und zu der allgemeinen Müdigkeit kommt das zunehmende Gefühl, das etwas schief läuft.
Weil die Komplexität keine leichten Antworten beinhaltet, lohnen sich in dieser Situation drei Wege:
- sich gut um das eigene (psychische) Wohlbefinden zu kümmern
- sich mit Psychologie zu beschäftigen. Zum Beispiel mit den Bias, die uns beim Treffen der Entscheidungen einen Streich spielen. Oder mit dem, wie komplexe Systeme funktionieren. Oder mit self-fulfilling prophecy. Mit der Salutogenese. Mit positiver Psychologie und mit der Gruppendynamik.
- sich voll und ganz dem Frühling hinzugeben. Die zahlreichen Blüten, die wir in den nächsten Tagen sehen werden, können Wunder bewirken.
Einatmen. Ausatmen.
Mein Corona-Tagebuch
- Woche 1 (Stammhirn)
- Woche 2 (umlernen)
- Woche 3 (Raupen optimieren)
- Woche 4 (emotional)
- Woche 5 (nachdenklich)
- Woche 6 (baff)
- Woche 7 (Abbruch)
- Woche 8 (fragil)
- Woche 9 (Störung)
- Woche 10 (Digi-Tal)
- Woche 11 (skurril)
- Woche 12 (There is no “new normal”)
- Woche 13 (Mehr Karussell bitte!)
- Woche 14 (Dreimal DIE und einmal DAS)
- Woche 15 (Monopoly)
- Woche 16 (Kopfstand)
- Woche 17 (Win-Win)
- Woche 18 (Die zweite Welle)
- Woche 19 (Wir nennen es Arbeit)
- Woche 20 (Das Boot)
- Woche 21 (ein Roman)
- Woche 22 (Ausweihung)
- Woche 23 (Strandleben)
- Woche 24 (Zukunft? Egal)
- Woche 25 (Das Geheimnis)
- Woche 26 (Gefahr)
- Woche 27 (Schirmherrschaft)
- Woche 28 (Ohne)
- Woche 29 (Shit in, shit out)
- Woche 30 (Jetzt erst recht!)
- Woche 31 (Vorsorge)
- Woche 32 (Gegenwart)
- Woche 33 (Abschied)
- Woche 34 (Tschaikowski)
- Woche 35 (Lasst uns mild und leise sein)
- Woche 36 (zu viel)
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