Vorsorge (Woche 31)

petranovskaja vorsorge

Zwischen tutenden Schiffen und bellenden Hunden sitze ich am Strand. Die Elbe, mit Wind spielend, schiebt Wellen vor meine Füße und streichelt den kalten Sand.

Manche fahren jetzt in ein Risikogebiet in Urlaub. Kann doch nicht so schlimm sein, meinen sie und wollen, dass wir uns gleich danach treffen. Welch Glück, dass unser Kalender da ganz voll ist…

Vorbeugen ist besser als Heilen.

Sprichwort

Mit meiner Ärztin spreche ich diese Woche über die Haarfarbe. Sie wollte das Kind gerne so dunkle Haare haben, wie ich sie habe. Jetzt ist er dankbar dafür, dass ihre Haarfarbe von Natur aus hell ist, darum muss sie die Haare jetzt nicht färben. Solche Themen lenken uns seit Jahren bei meinen Besuchen bei ihr von den ernsthaften medizinischen Fachbegriffen ab.

Vorsorge

Als sie nun auch in diesem Jahr in der Vorsorgeuntersuchung nichts bei mir findet, verabschieden wir uns auf das nächste Jahr. Und da schießt es mir durch die durch den Kopf: genau solche Art von Terminen hätte ich sehr gerne mit meinen Kunden. Wie schön wäre es, wenn wir uns zur Vorsorge Stadt zur Problembehandlung treffen würden! Wie schön wäre es, wenn alle meine Kunden ihre Menschen so behandeln, dass keine Probleme auftreten würden! Ich glaube, ich werde Vorsorgeberater.

Die Rosen vor der Haustür werden ahnen, dass das ihre letzten Tage dieses Jahr sind. Sie geben alles und blühen, als wäre als gäbe es kein Morgen mehr. Der Duft ist bezaubernd, als hätten wir Juni. Ich feiere diese Freude richtig ab und stecke meine Nase ganz tief in jede einzelne Rose hinein. Die vorbeigehenden Passanten betrachten mich dabei fast schon kopfschüttelnd. Wie kann man nur so bescheuert sein?

Paar Tage später gehe ich mit meinem Sohn spazieren. Es ist ein herrlicher Herbsttag, das Laub liegt schon unten, ist aber noch nicht nass. Mein inneres Kind flippt aus und ich raschel mit aller Kraft die Blätterberge in die Luft hinauf. Mein Sohn lacht und nach einer kurzen zögerlichen Pause macht er einfach mit. Zwei glückliche Kinder an einem Herbsttag.

Prävention durch Glücksmomente

Übrigens, habe ich gelesen, dass solche lustvollen und glücklichen Ereignisse und Erlebnisse sehr gut gegen krank werden wirken. Überhaupt, alles was ich zu Corona lese und sehe, hat aus meiner Sicht nichts mit Vorsorge zu tun. Wir sind ein eindämmen, wir sind am kämpfen, wir sind am bewusst machen. Wann fangen wir eigentlich an, uns um unsere Gesundheit zu kümmern, Stadt Angst zu haben, krank zu sein?

Ich meine, es ist ja nichts neues, dass wir in den kommenden kalten und regnerischen Wochen öfter Schnupfen und Husten haben, dass es uns nicht immer gut geht, dass wir dann krank werden. Wir wissen, dass es seit vielen Jahren so ist und nun mit Corona hätten wir eine zusätzliche Möglichkeit, viel mehr über präventive Maßnahmen und Gesundheitsvorsorge zu lernen. Wie ziehe ich mich zum Beispiel an, damit ich nicht krank werde? Welche Hausmittel eignen sich bei ersten Symptomen wunderbar? Ich kenne so viele Leute, sie wissen nicht, wie gut dicke Wollsocken im Bett wirken. Überhaupt, dass die Knöchel an den Füßen oder Beinen sehr viel darüber entscheiden, ob wir Halsschmerzen kriegen.

Während ich diesen Text schreibe, beginnt es zu regnen. Wie die Wetterprognose mir verrät, werde ich in den nächsten Tagen nicht mehr dazu kommen, die Rosen zu riechen. Und danach haben sie ihre Blütenblätter bestimmt bereits verloren.

Ich habe gefühlt das letzte Duft Glück des Jahres ganz tief in mich hineingeatmet, und dieses Glücksgefühl wird mich mich mit Sicherheit auch davor bewahren, krank zu werden.

Woran glaubst du, was hält dich davon ab, krank zu werden?

petranovskaja Unterschrift signatur

Mein Corona-Tagebuch

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