Gesünder in die Zukunft – hat so was mitten in Corona Platz? Mitten in halbem Lockdown, teilweise überfordert, teilweise müde und lustlos, wie soll man sich da auf die Zukunft fokussieren, wenn die Gegenwart gefühlt die ganze Energie auffrisst?
Heute morgen habe ich eine Session auf dem Never Done Before Festival moderiert, und die wesentlichen Erkenntnisse, die mich bewegt haben, waren:
- wir sind auf einer Art Reise, Suche, Erkundung
- wir bereiten uns auf etwas vor, was noch kommen wird
Und darum dachte ich mir, wir sollten viel mehr in uns, unsere essentiellen Bedürfnisse und Wünsche und in unsere Gesundheit investieren. Da ich Psychologin bin, denke ich bei der Gesundheit natürlich an unsere ganzheitliche (Körper, Geist, Herz, Wille, Seele…) Gesundheit, und hier wird es schon recht komplex.
Die Salutogenese
Merk dir dieses Wort. Es ist viel mehr als ein in Wikipedia beschriebenes Konzept einer Kohärenz. Es ist eine Haltung. “Ich will jeden Tag gesund leben” steht vor allem, was du tust oder sein lässt.
Ich will jeden Tag gesund leben.
In unserer Welt haben wir ein recht mechanistisches Bild unserer Gesundheit. Geht etwas kaputt, kann es repariert werden. Tut etwas weh, kann es mit einem Mittel wieder in die Norm gebracht werden. Salben, Tabletten, Arztzentren sind Bestandteil unserer Normalität. Haben wir Burnout, gibt es eine Klinik dafür. Seufz. Wir sind ja kein Ikea-Schrank, bei dem eine Schraube nachgezogen werden muss! Oder?
Wer jeden Tag gesund sein will, wird feststellen, dass da viel mehr dazu gehört, als gutes Bio-Essen und viel Bewegung an der frischen Luft. Auch mit nicht rauchen und wenig Alkohol ist es nicht getan, denn auch das ist zu mechanistisch.
Die Suche
Wenn wir auf der Suche, auf einer Erkundungsreise in eine uns noch unbekannte Zukunft sind, dann ist es um so wichtiger, dass wir dort gesund ankommen. Die viele Müdigkeit und Erschöpfung der Menschen um mich herum macht mich nachdenklich. So – müde, erschöpft, ausgelaugt – sollten wir nicht in unserer Zukunft ankommen.
Die Woche 37 meines Tagebuchs hat mir geholfen, etwas zu finden, was ich nun erkunden werde. Ich mache mich auf die Suche nach Wegen, uns gesünder in die Zukunft zu bringen. Etwas, was ich eh tue – seit Jahren – bekommt ein noch stärkeres WARUM.
Mir gefällt es. Es füllt mich seit Wochen zum ersten Mal mit Energie und Vorfreude.
Auf ins Dschungel, für More Shiny Eyes!
Hüpf,
Mein Corona-Tagebuch
- Woche 1 (Stammhirn)
- Woche 2 (umlernen)
- Woche 3 (Raupen optimieren)
- Woche 4 (emotional)
- Woche 5 (nachdenklich)
- Woche 6 (baff)
- Woche 7 (Abbruch)
- Woche 8 (fragil)
- Woche 9 (Störung)
- Woche 10 (Digi-Tal)
- Woche 11 (skurril)
- Woche 12 (There is no “new normal”)
- Woche 13 (Mehr Karussell bitte!)
- Woche 14 (Dreimal DIE und einmal DAS)
- Woche 15 (Monopoly)
- Woche 16 (Kopfstand)
- Woche 17 (Win-Win)
- Woche 18 (Die zweite Welle)
- Woche 19 (Wir nennen es Arbeit)
- Woche 20 (Das Boot)
- Woche 21 (ein Roman)
- Woche 22 (Ausweihung)
- Woche 23 (Strandleben)
- Woche 24 (Zukunft? Egal)
- Woche 25 (Das Geheimnis)
- Woche 26 (Gefahr)
- Woche 27 (Schirmherrschaft)
- Woche 28 (Ohne)
- Woche 29 (Shit in, shit out)
- Woche 30 (Jetzt erst recht!)
- Woche 31 (Vorsorge)
- Woche 32 (Gegenwart)
- Woche 33 (Abschied)
- Woche 34 (Tschaikowski)
- Woche 35 (Lasst uns mild und leise sein)
- Woche 36 (Warum es mir alles zu viel ist)
Danke Nadja – Seit 20 Jahre “stolpere” ich immer wieder über diese Salutogenese, und wenn es nur mit der Frage zu tun hat, wie kann eine “Krankenkasse” uns helfen gesund zu sein?
Danke für den Anstupser die Energie in mir zu sehen, die es braucht um zu tun.
Eine frohe, farbige und damit gesunde Zeit Dir und allen Leser*innen.
Danke dir, Heiner! Dann werden wir nach und nach aus dem Stolpern ein Tanzen machen – was hältst du davon?
:-)
Nadja