Jetzt erst recht, sagt mir mein Herz. Nicht trotz Corona, sondern gerade wegen. Nicht weil wir die Eingrenzungen im Fokus haben, sondern weil wir uns diese Zeit genau zeigt, was wirklich wichtig. Nicht aus Unzufriedenheit und Angst, sondern aus Hoffnung und Zuversicht.
Echte Menschen
Ich habe das Privileg, seit vier Wochen wieder in Präsenzveranstaltungen sein zu dürfen. Ich habe das Glück, wieder in Räumen mit Fenstern und Türen wirken zu dürfen.
Jedoch habe ich auch eine große Verantwortung für die Gestaltung dieser gemeinsamen Sessions. Ich fühle mich dafür verantwortlich, jetzt erst recht achtsam und ohne Hast zu arbeiten. Ich möchte, dass wir die Magie dieser zerbrechlichen neuen Momente ganz bewusst wahrnehmen. Ich möchte, dass Teilnehmer-Worte Gehör finden und Raum bekommen sich zu entfalten. Teilnehmer-Worte wie:
- Ich habe Lust bekommen, Menschen besser zu verstehen
- Es ist wichtig, dass Menschen sich bei der Arbeit entfalten können
- Ich bin auch dann Führungskraft, wenn niemand zuschaut
- Wir sollten bei uns anfangen, wenn wir wollen, dass etwas anders wird
- Ich habe jetzt schon sieben Meetings abgesagt, die nicht dem Warum unseres Unternehmens dienen
- Die neuen Möglichkeiten waren auch vorher schon da, wir haben sie nur nicht erkannt
- Ich habe Ideen, wie ich die Zusammenarbeit im Projekt anders gestalten kann
- Unsere Arbeit sollte noch humaner werden
Endlich Montag!
Jetzt erst recht über den Sinn sprechen von dem, was wir tun. Vor dem Hintergrund der vielen wirtschaftlichen Probleme und einiger bevorstehenden Insolvenzen möchte ich noch bewusster handeln. Mit welcher Haltung gehe ich an meine Arbeit? Wo gehe ich einkaufen? Bin ich Vorbild genug für meine Kinder?
Immer wenn ich den Satz lese “Trotz Corona…” (z.B. hier) denke ich: Jetzt erst recht!
- Wo wir doch so schön wach gerüttelt worden sind.
- Mit der Frische der Erinnerungen des Sommers, in dem viele Familien unter einem Dach lebten, arbeiteten und virtuelle Schule besuchten, teilweise aus den Badezimmern, damit die Gespräche überhaupt stattfanden.
- Weil wir immer noch nicht im “New Normal” sind.
Echte Menschen online
Natürlich gehen tiergehende Gespräche auch one Räume mit Fenstern – dafür gibt es zunehmend mehr und mehr gute technische Lösungen. Vielleicht hast du Lust, an der nächsten #Toolsafari von Netz&Work teilzunehmen? Dort stelle ich #Howspace vor als eine aus meiner Sicht gute Lösung für moderierte Begegnungsräume.
Viele Fotos habe ich diese Woche nicht. Dafür lacht mein Herz und freut sich, dass mir diese Woche so viele großartige Menschen begegnet sind, mit denen ich so wunderbare Gespräche über unsere Zukunft führen durfte.
Jetzt erst recht!
Mein Corona-Tagebuch
- Woche 1 (Stammhirn)
- Woche 2 (umlernen)
- Woche 3 (Raupen optimieren)
- Woche 4 (emotional)
- Woche 5 (nachdenklich)
- Woche 6 (baff)
- Woche 7 (Abbruch)
- Woche 8 (fragil)
- Woche 9 (Störung)
- Woche 10 (Digi-Tal)
- Woche 11 (skurril)
- Woche 12 (There is no “new normal”)
- Woche 13 (Mehr Karussell bitte!)
- Woche 14 (Dreimal DIE und einmal DAS)
- Woche 15 (Monopoly)
- Woche 16 (Kopfstand)
- Woche 17 (Win-Win)
- Woche 18 (Die zweite Welle)
- Woche 19 (Wir nennen es Arbeit)
- Woche 20 (Das Boot)
- Woche 21 (ein Roman)
- Woche 22 (Ausweihung)
- Woche 23 (Strandleben)
- Woche 24 (Zukunft? Egal)
- Woche 25 (Das Geheimnis)
- Woche 26 (Gefahr)
- Woche 27 (Schirmherrschaft)
- Woche 28 (Ohne)
- Woche 29 (Shit in, shit out)
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