Bin ich eine Gefahr, wenn ich aus dem Haus gehe? Bin ich eine Gefahr, wenn ich über die Landesgrenze fahre? Bin ich eine Gefahr, weil ich atme, denke und handle? Was für eine skurrile Zeit! Und wie schwierig, fast unmöglich es gerade ist, überhaupt etwas “normal” zu finden.
Blödsinn!
Die Natur ist unverändert schön. Die italienische Architektur, das ruhige Blau des Lago Maggiore, das sieht keinesfalls gefährlich aus. Die Wanderwege in den Wäldern, die majestätischen Steine und die glücklichen Lebewesen, die unveränderten Alltag in der Natur haben. Keine Gefahr.
Die Zweifel kommen erst dann auf, wenn ich in die Zivilisation zurück kehre. Da, wo viele Menschen sind, da kommen die vielen Fragen. Vielerorts wird nur Bargeld angenommen, und ich bin die einzige Person, die sich an die Schilder mit Maske tragen hält.
Sind wir alle in Gefahr, weil wir durch die unterschiedlichen Meldungen gar nicht mehr entscheiden können, wem oder was wir noch glauben dürfen? Sind wir in Gefahr, weil wir gern unvernünftig und stur sind?
Oder wird das unser Überlebensrezept sein?
Wir wissen es nicht, und es macht uns so unsicher. Weil wir die Dinge gern wissen möchten. Dabei haben wir die Intuition, und diese müsste uns den Weg weisen. Was die Intuition braucht, um uns zu leiten? Ruhe, einen ausgeschlafenen Körper und einen ausgeglichenen Geist.
Ist das Geheimnis von der letzter Woche in Gefahr?
- Können wir lernen, eine bessere Gesellschaft zu werden?
- Können wir unserer Intuition und unserer Vernunft mehr Glauben schenken, als der Bildzeitung?
- Können wir mehr Acht geben auf unsere Gesundheit – seelische wir körperliche?
- Finden wir Kraft und Lust, mehr für einander da zu sein und uns gegenseitig zu unterstützen?
- Finden wir Zeit für unsere Sehnsüchte und Träume?
- Werden wir uns auf das Schöne fokussieren?
- Werden wir das Gute in jedem Tag finden?
Ich (mein Verstand) habe so viele Fragen, und gerade darum tue ich, was mein Herz richtig findet. Ich fahre über die Landesgrenze hinweg und bewundere die atemberaubende Schönheit unseres Planeten. Ich schlafe viel, mache Yoga und esse gesund, denn ich möchte kraftvoll in den Herbst starten, der – so flüstert mir die Intuition – einige Herausforderungen mit sich bringt.
Nächste Woche
Nächste Woche stehen mir erste Trainings in Person bevor. So sehr ich mir das in März, April und Mai gewünscht habe, so sehr fürchte ich mich nur davor. Denn es wird notwendig sein, dass wir erstmal über uns und unsere Einschätzung der Gefahr, in einem Raum zusammen zu sein, sprechen, bevor wir zum Thema des Tages kommen.
Und auch das werden wir schaffen.
Mein Corona-Tagebuch
- Woche 1 (Stammhirn)
- Woche 2 (umlernen)
- Woche 3 (Raupen optimieren)
- Woche 4 (emotional)
- Woche 5 (nachdenklich)
- Woche 6 (baff)
- Woche 7 (Abbruch)
- Woche 8 (fragil)
- Woche 9 (Störung)
- Woche 10 (Digi-Tal)
- Woche 11 (skurril)
- Woche 12 (There is no “new normal”)
- Woche 13 (Mehr Karussel bitte!)
- Woche 14 (Dreimal DIE und einmal DAS)
- Woche 15 (Monopoly)
- Woche 16 (Kopfstand)
- Woche 17 (Win-Win)
- Woche 18 (Die zweite Welle)
- Woche 19 (Wir nennen es Arbeit)
- Woche 20 (Das Boot)
- Woche 21 (ein Roman)
- Woche 22 (Ausweihung)
- Woche 23 (Strandleben)
- Woche 24 (Zukunft? Egal)
- Woche 25 (Das Geheimnis)
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