Im Tal der Tränen ist es dunkel und kühl. Trauer, Hoffnung, Verlustangst, Aufbruchsstimmung, Leere, Nähe – all diese Gefühls-Knoten scheinen sich unter einem Dach versammelt zu haben. Es ist stickig vor der gewaltigen Mischung und der starken Verdichtung. Alles auf einmal. Viel und Nichts zugleich, es ist wirklich schwer zu beschreiben.
Letzte Woche habe ich mich gefragt, was wir denn machen würden, wenn der nächste Virus ein Computer-Virus wäre und wir auf einmal unsere frisch aufgebauten digitalen Kompetenzen und Existenzen gar nicht mehr nutzen könnten. Dann würde sich schnell zeigen, wer wirklich antifragil ist.
Ich weiß, das sind leere Gedanken auf einem leeren Feld. Die Welt um mich herum
- sucht immer noch schuldige
- ignoriert Corona großflächig
- digitalisiert alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist
- diskutiert Verschwörungstheorien
- liest viel und fällt dem Dunning-Kruger Effekt zum Opfer
- gibt mir Ratschläge
Wäre nicht meine Baustelle, hätte ich viel Zeit, darauf umzudenken. Stattdessen bin ich gut beschäftigt mit Teppiche rausreißen, Farbe auf Holz auftragen, mich in Elektrik und Sanitär weiterzubilden und etwas kochen, das lange satt hält. Quiche ist mein absoluter Favorit.
Darum , liebes online Tagebuch, diese Woche nur kurzes Lebenszeichen.
PS: Da war mal was mit Muttertag. Der war schön!
Mein Corona Online-Tagebuch: Woche 1 (Stammhirn) | Woche 2 (umlernen) | Woche 3 (Raupen optimieren) | Woche 4 (emotional) | Woche 5 (nachdenklich) | Woche 6 (baff) | Woche 7 (Abbruch) | Woche 8 (fragil) | Woche 9 (Störung)
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