5 super schnelle Wege rauszufinden, was du willst

Bist du immer noch auf der Suche? Geht es dir so wie mir? Hast du das Gefühl, dass du nicht weisst, was du willst? Und somit auch das Gefühl, auf der Stelle zu treten?

Wenn man im Karussell fährt, hat man zwar das Gefühl der Fortbewegung, man kommt aber nicht vom Fleck. Dies ist erstaunlicherweise genau das Gefühl, das viele Menschen haben, die auf der Suche sind – auf der Suche nach der Antwort zu der Frage

WAS WILL ICH?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dies ist ein so wichtiger wie schwerer Prozess. Und ab und zu muss man den vor vorne beginnen, zum Beispiel, wenn man ein sich selbst gesetztes Ziel erreicht hat. Denn egal, wie lang oder kurz der Weg zum Ziel war, kaum steht man da, schon fragt der Kopf: Und nu? Was will ich jetzt?

Ich habe dir hier fünf Möglichkeiten zusammengestellt, die Frage “Was will ich?” beantwortet zu bekommen. Du kannst sie einzeln, nacheinander oder in Kombination ausprobieren – und solltest du dann die Frage immer noch nicht beantwortet haben, lass es mich wissen!

Weg Nr. 1: Was willst du nicht?

Setze dich hin, schreibe alles auf, was du nicht willst. Am besten, du schreibst es unter einander in eine Spalte. In der Mitte des Zettels schreibst du dann “SONDERN” und formulierst die linke Spalte um. Beispiele: Ich will nicht in München wohnen, sondern am Meer. Ich will nicht 60 Stunden pro Woche arbeiten, sondern 4. Ich will nicht allein ins Kino, sondern mit zwei Freunden. Ich will nicht warten, bis mein Chef mich befördert, sondern selbst einen erfüllenden Job finden. Ich will nicht ungesundes und überzuckertes Essen in mich reinstopfen, sondern frisches Bio-Gemüse.

Es kann sein, dass manche Themen aus der linken Spalte nicht so schnell ein Bild in der rechten Spalte finden. Gib dir Zeit, diese Bilder zu finden. Auf manche – sehr allgemein formulierte – Dinge findest du mit dieser Methode unter Umständen keine Antwort, die dich zufrieden stellt. Dafür kannst du eine der nächsten Methoden nutzen.

Weg Nr. 2: Was wolltest du als Kind?

Wenn du ein Fotoalbum mit deinen Bildern aus der Kindheit hast, kannst du dort nach Inspiration suchen. Was waren die Dinge, die du als Kind richtig gern getan hast? Warst du aktiv? Warst du lieber drin oder draußen? Hast du Hobbies gehabt? Was ist daraus geworden? Letzte Woche traf ich jemanden in Berlin, ihm ist auf diesem Weg eingefallen, dass er früher gern gefilmt hat, und nun hat er bereits einen Kurzfilm auf den Festivals dieser Welt im Programm.

Wenn das, was du als Kind gern getan hast, sich nicht sofort übersetzen lässt, nimm dir Zeit, um ein wenig mehr zu recherchieren. Du hast gern Mädchen geärgert? Was konntest du dabei besonders gut? Womit konntest du sie überzeugen ärgern? Was sind deine Fähigkeiten und Eigenschaften, die dabei besonders günstig waren?

Eine Frage in diesem Zusammenhang kann auch sein: Warum mache ich heute nicht das, was ich damals als Kind gern gemacht habe? Wo ist der Spaßfaktor in meinem Leben geblieben? Wieso mache ich heute das, was ich mache? Je mehr unangenehme Fragen du dir stellst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du gute Antworten auf die Frage findesst, was du willst.

Weg Nr. 3: Verlorene Schätze heben

Zwischen der Kindheit und heute – gab es da etwas, was du immer wieder wolltest, aber aus Gründen nicht verwirklicht, aufgeschoben oder vergessen hast? Gab es etwas, was du super gern tun würdest, andere redeten es dir aber aus? Warum sind diese Dinge noch nicht in Realität umgesetzt worden? Was sind deine Ausreden? Kein Geld? Keine Zeit?

Wenn das wirklich die DInge sind, die du tun möchtest, dann solltest du dich weder mit Ausreden noch mit Meinung anderer Menschen beschäftigen, sondern ausschließlich damit, wie du das verwirklichst. Wird das Bild klarer?

Weg Nr. 4: Personal Business Model Canvas

Wer gern ein Modell nutzt und dieses Thema systematisch angeht, dem kann ich das Personal Business Model Canvas empfehlen.

personal-business-model-canvas

 

Hier ist die Vorgehensmethode so simple wie zeitintensiv. Zuerst fühlst du es für deine aktuelle Lebenssituation aus. Deinen jetztigen Stand des (Berufs-)Lebens. Fertig? Next Step.

Decke die rechte Spalte ab. Die, denen du heute hilfst, gibt es nicht oder sie brauchen deine Hilfe nicht mehr. Du kannst alles neu anfangen – basierend auf dem, was du gut kannst und darauf, was du gern tust. Was ist der Wert, den du bringst? Was kannst du, wie kein anderer Mensch auf dieser Erde?

The most people have amazing capabilities that never get used.

Manche Menschen stellen bei dieser Übung fest, dass sie nichts anders machen wollen und bloß andere Kunden suchen müssten. Andere stellen fest, dass sie – aus Gründen – in einem Hamsterrad sind, aus dem sie dringend aussteigen müssen.

Was hast du herausgefunden?

Weg Nr. 5: Der etwas krasse Weg

Wenn du es dir zutraust, hier noch eine etwas krassere Möglichkeit, deine Antwort zu finden. Bereit?

Stell dir vor, du bist tot. Dein Begräbnis findet statt. Alle haben sich um dein Grab versammelt. Was sagen deine Verwandten und deine Freunde über dich? Was erwähnen sie? Was bleibt in Erinnerung? Was steht auf deinem Grabstein? Gefällt es dir? Oder gibt es da noch etwas, was du bis zu deinem Tod erledigt / gemacht / erlebt haben möchtest, damit die Grabreden anders ausfallen?

Diese Übung kann die entscheidende sein. Denn wir denken, dass wir noch unendlich Zeit haben, uns mit den Dingen zu beschäftigen, die wir wollen – und dies ist eine Illusion. Wir haben nicht unendlich Zeit und wir haben nicht unendlich Ressourcen, also

fange an, leg los, finde raus, was du willst und tue es!

Schubs Signatur

2 Comments

  1. Meiner Meinung nach rückt es die letzte Frage ins richtige Licht: glücklich sterben … vielleicht früher als gedacht!?

    Reply
    • ohne das Sterben als Ziel zu haben, ja :) Glück ist kein Zustand, man muss also jeden Tag darauf hin arbeiten – wie siehst du das?

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