Warum du nicht bekommst, was du willst: drei Erklärungen dafür, warum du deine Fähigkeiten falsch nutzt

Heute erkläre ich dir mit Hilfe von Bienchen und Blümchen ;-) warum du nicht das bekommst, was du willst. Eine sehr schöne Ein-Satz Erläuterung dafür lautet:

Die Hauptursache dafür, warum die meisten Menschen nicht bekommen, was sie wollen, ist, dass sie gar nicht wissen, was sie wollen. (T. Eker)

Immer wieder – im Coaching, bei meinen Vorträgen, in Trainings und Workshops – werde ich mit dem Fakt konfrontiert, dass wir Menschen uns viel zu oft viel kleiner machen, als wir tatsächlich sind. Wir unterschätzen unsere Fähigkeiten – und in Folge dessen trauen wir uns gar nicht erst, uns etwas zu wünschen und dann mit der Umsetzung eben dieser Vorhaben zu beginnen. Nach ihren Jahres-Vorsätzen gefragt, wollen 80% der Bevölkerung anscheinend das Gleiche, und ich bin mir ganz ganz sicher – und die Bestätigung dafür erlebe ich täglich – dass wir in unserem Inneren alle ganz individuell schillernde Persönlichkeiten mit ganz spezifischen und besonderen Wünschen sind, und falls du auch nur einen Funken gleicher Vermutung mit mir teilst, dann ist dieser Artikel der richtige für dich. Hier kommen drei Erklärungen dafür, warum die deine Fähigkeiten falsch nutzt.

Erklärung #1: Du kennst deine Fähigkeiten nicht

Fähigkeiten sind – im Unterschied zu Fertigkeiten – angeborenen oder durch äußere Umstände bestimmt, man kann sie also nicht lernen. Was man damit machen kann, ist sie entdecken und eventuell trainieren. Das riesige Paket unserer Fähigkeiten bleibt bis zu unserem Tod zum großen Teil unerforscht, was ich sehr sehr schade finde! Weil wir schon in der Schule lernen, dass wir (nur) einen Beruf brauchen, hören wir oft auf, unsere verschiedensten Fähigkeiten zu entdecken und besinnen uns auf die paar, die uns gut durch diese Zeit bringen.

Ja, die Schulzeit ist oft der Anfang des Problems

Während wir als Baby oder Kleinkind sehr oft dafür gelobt oder hervorgehoben werden, dass wir etwas besonderes mögen oder etwas auf unsere ganz eigene Art tun (“Guck mal, wie er / sie (das Kleinkind) XYZ macht! Ist das nicht lustig?”), lernen wir in der Schule, dass wir die Dinge am besten genau so tun sollten, wie alle anderen das tun und dann auch noch zu der einzig richtigen Antwort im Multiple Choice Test passend.

Klappe zu, Affe tot.

Wer das lernt, lernt ein Verhaltensmuster: ich suche mir so schnell wie möglich die scheinbar gängigste Antwort und benutze genau diese, dann hab ich es leicht.

Wer das sein ganzes Leben nur genau so tut (zum Glück nicht so viele), trägt 90% seiner Fähigkeiten mit ins Grab.

Für die Anschaulichmachung ein Beispiel aus dem Blog von Birgit Dierker (die sehr gut darin ist, den Glauben an den Füllhorn unserer Fähigkeiten zu stärken)

Letzte Woche habe ich erzählt, wie Flöhe für den Flohzirkus dressiert wurden. Früher, als es noch Menschen gab, die mit einem ganzen Flohzirkus im Koffer umherzogen. Flöhe springen hoch! 50 cm so sagt man…Eigentlich! Denn um sie am weghüpfen zu hindern beschränkt man die Höhe des Sprungs durch einen Deckel auf dem Glas. Da hüpfen und hüpfen sie nun also gegen und irgendwann…na?! Ja, leider richtig! Wenn der Deckel ab ist, hüpfen sie nicht weg! Sie haben einfach vergessen, dass sie es können. Kleines Gehirn, kurzes Gedächtnis vielleicht?! Nein, sicher nicht, denn ich mache immer wieder die Erfahrung, dass wir Menschen uns auch an die Deckel auf dem Glas gewöhnt haben. (B. Dierker)

Was ist dein “Deckel”?

Wer auch immer diesen “Deckel” irgendwann über das Glas deines Lebens geschraubt hat (die Schule?), es ist garantiert nicht mehr da! Denke groß, träume groß und male über den Rand!

Nimm dein Vermögen nicht mit ins Grab!

Unsere Fähigkeiten werden übrigens im Deutschen auch “Vermögen” genannt, und wenn du dir vorstellst, dass du mit einem Vermögen, mit einer Mitgift der Natur ausgestattet, auf die Welt kommst, ist es nicht jammerschade, den Großteil davon wieder mitzunehmen, ohne es hier auf der Erde eingesetzt zu haben?


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Erklärung #2: Du bremst dich selbst aus

Der typische Satz “Das kann ich nicht!” ist für mich im Coaching immer Anlass zu der Frage: “Woher weißt du das? Wie ist das belegt?”. Wenn es sich beim Können um eine Fähigkeit und nicht Fertigkeit handelt, ist unser einziger Beweis für das nicht-Können der Fakt, dass wir diese Fähigkeit noch nie eingesetzt haben.

Aus oft nicht mehr nachverfolgbaren Quellen wissen wir zu viel über all das, was geht und was richtig ist.

  • Indianer weinen nicht.
  • Das macht man nicht.
  • In deinem Alter trägt man diese Farbe nicht.

Wer weiß, warum etwas (angeblich) nicht geht, der versucht es gar nicht erst. Wir probieren als Erwachsene zu wenig aus. Kinder lernen durch das Ausprobieren. Wir kapitulieren noch bevor wir scheitern oder lernen könnten. Diese Kapitulation sieht dann so aus wie auf dem Beitragsbild zu diesem Blogartikel: die eine Seite von uns (der Bär) sagt: “Lass es mich probieren!”, und die andere antwortet sofort. “Lass das, wird eh nix!”. Wenn du diesen (inneren) Dialog kennst, habe ich eine Empfehlung für dich: setze diese Beiden Kumpels (den “Lass es mich probieren”-Bär und den “Wird eh nix!”-Krokodil) auseinander! Es gibt zahlreiche Methoden für das Moderieren solcher innerer Dialoge, eine sehr bekannte ist die Disney-Methode, bei der du all diese Anteile und Stimmen zulässt, nur nicht gleichzeitig, sondern sequentiell. Die Disney-Methode lässt sich gut googeln, eine Kurzerklärung findest du bei Wikipedia.

Gibt es auch gute Beispiele? Ja, die gibt es. Die Hummel, zum Beispiel, die kann nach den Gesetzen der Physik gar nicht fliegen, weil die Fläche ihrer Flügel proportional zum Körpergewicht zu klein ist. Die Hummel weiß es aber gar nicht – und fliegt ganz vorzüglich!


Erklärung #3: Du träumst nicht groß genug

Wo wir schon bei Disney sind, dieser wundervolle Mann hat gesagt:

If you can dream it, you can do it. (W. Disney)

Und nun stell dir vor, du befolgst die Ideen und Impulse aus Punkten 1 und 2 in diesem Blogartikel und erlaubst dir, wirklich das zu träumen, was du schon immer träumen wolltest. Du verbringst den Großteil deines Tages nicht mit der Bekämpfung der Ängste, sondern mit dem ausmalen deiner Träume. Stell dir vor, nicht nur du tust das, sondern auch deine Familie, deine Freunde, deine Nachbarn, deine Kollegen…

Nadja’s ganz ganz großer Traum lautet: wir Menschen hören auf, uns klein zu machen und entdecken unser wahres Potential. Dadurch bekommen wir einen guten Draht zu dem was in uns steckt und hören auf, die vielen bekloppten Tätigkeiten auszuführen, die wir aktuell so tun. Weil diese ersten Schritte die durchschnittliche Zufriedenheit in der Gesellschaft um vielfaches steigern, merken alle, wie gut es sein kann, sich auf das wesentlichen zu begrenzen und fangen alle zusammen an, ihre ganz großen Träume zu verwirklichen.

Nicht auszumalen, wozu wir dann alle zusammen fähig sind!

Diese Gedanken sind meine großen Träume. Mich befähigen sie dazu, um vielfaches produktiver zu sein als ich das je in meiner “Karriere-Zeit” war. Ich springe morgens aus dem Bett, lange bevor der Wecker klingelt, ich bin die meiste Zeit des Tages gut drauf und habe überhaupt keine Schwierigkeiten, mich zum Tun zu motivieren. VOn meiner Außenwelt bekomme ich seit einiger Zeit das Feedback, dass mein Gesicht fröhlicher und meine Körperhaltung gerader ist. Ich bin seit 2011 nicht mehr so krank gewesen, dass ich ärztlichen Rat oder Medikament brauchte (davon waren durchschnittlich FÜNF Arzneipackungen in meiner Handtasche). Diese Auflistung kann noch viel viel länger werden, doch die paar Beispiele sollen reichen um anzudeuten, dass das Vertrauen in meine Fähigkeiten und das Leben nach dem Prinzip “Denke groß. lebe groß!” mein Leben leicht, reich und glücklich gemacht haben – und ich will, dass du das auch erlebst!

Brauchst du mehr Impulse? Mehr Schubse? Bist noch nicht ganz überzeugt? Weißt nicht, wo du anfangen kannst? Ich unterstütze dich gern mit verschiedenen Online- und Offline-Angeboten im Mind Fitness Club, meinem persönlichen More Shiny Eyes Coaching und den Create Your Year Workshops.

Melde dich, ich freue mich, deine Stimme zu hören!

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Für das Bild zu diesem Blogartikel bedanke ich mich ganz herzlich beim Christian Hang!

4 Comments

  1. neulich mal…

    silke: ich hab mir mein leben irgendwié anders vorgestellt, nachdem basti aus dem haus ist.
    ich : wie denn?
    sie : naja..das wir zb. mehr reisen.
    ich : was willst du dafür tun?
    sie : schulterzuck..ich weiß nicht.

    Reply
    • :-) meinst du “es reicht nicht zu wissen, man muss es auch anwenden,
      es reicht nicht zu wollen, man muss es auch tun?” oder
      “Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie”?

  2. das letztere. reisen kostet geld. mehr oder weniger. sie müsste also mehr geld verdienen um reisen zu können und sich nicht darauf verlassen, dass der dicke mann tag und nacht arbeitet um es ihr zu ermöglichen. oder wir müssten schauen wo wir noch sparen können. da gibt es nicht mehr viel möglichkeiten. oder wir müssten preisgünstig reisen und und zb. ins zelt werfen, wie früher in jungen jahren. das will sie aber nicht mehr.

    Reply
    • wie wäre es mit Kickstarter-Kampagne? Ich meine, du könntest tolle Reisefotos schießen und davon Postkarten an Supporter machen und deine singende Frau kann Privatkonzerte im Wohnzimmer anbieten oder Glas selbstgemachte Marmelade… Die Welt tickt längst nicht mehr nur in Euro, was glaubst du, was ich schon alles getauscht habe? Um noch ein Zitat dranzuhängen: wo der Wille ist, ist auch ein Weg!

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