Sieben Wunderwaffen für jede Veränderung oder Warum ich keine Brille mehr trage

Es war einmal ein Mädchen, das guckte neugierig in die Welt hinein. Eines Tages ging das Mädchen zur Schule und konnte plötzlich nicht die Nummer von dem Bus erkennen. Das Mädchen brauchte eine Brille.

Brillenträger ist eine klare Schublade. Jeder auf der Straße konnte erkennen, dass das Mädchen schlechte Augen hatte, und das Mädchen war nicht glücklich darüber.

Dieses Mädchen bin ich.

Über 20 Jahre habe ich Brille getragen

Jetzt ist Schluss damit. Ich habe beschlossen, dass ich keine Brille mehr tragen will, und seitdem haben sich meine Augen extrem gebessert. Aus ursprünglichen Minus 3,75 wurden in diesem Sommer Minus 2, und irgendwann vor Weihnachten gehe ich nochmal zum Optiker und lasse die Sehestärke nochmal messen.

Ich bin mir sicher, dass es sich verbessert hat

Wie hab ich das gemacht, willst du wissen. Nun, das ist Teil des allgemeines Problems. Solltest du auch Brillenträger sein und möchtest du diese Krücke los sein, so funktioniert unser Denkprozess normalerweise so:

Gib mir ein Ergebnis -> Weise mir nach, warum es funktioniert -> Zeige mir, dass es auch für andere funktioniert -> Dann glaube ich es eventuell auch -> Dann werde ich es vielleicht ausprobieren (aber wegen meiner Zweifel vermutlich keinen Erfolg haben)

Und in den meisten Fällen sind die Ursachen für den Nicht-Erfolg:

Die Zweifel

(wenn es so einfach wäre, würden das ja alle tun, aber da es immer noch so viele Brillenträger gibt, wird es wohl nicht gehen)

Die Gewohnheit

(für mich wurde Brille mit der Zeit zum Teil meines Outfits, meines Stils – wie Schmuck oder Lieblingsfarben)

Die Faulheit

(um etwas zu verändern, muss man etwas tun; ich lass es lieber wie bisher, geht doch auch!)

Die Schwäche

(wenn ich so ein Projekt angehe und mir unterwegs ie Puste ausgeht, muss ich anerkennen, dass ich schwach bin; lieber gar nicht erst riskieren)

Tja, so sind wir, Menschen, und ich bin da nicht anders.

Hier kommen die Wunderwaffen, die du auf die andere Seite der Schlacht für das Projekt stellen kannst:

1. Die Neugierde

(bevor ich das alternative neue Facebook ausprobiere, mache ich lieber einen Selbstversuch)

2. Der Trotz

(nur weil Optiker und Krankenkassen mich zum Brillentragen verführen, muss ich das noch lange nicht tun)

3. Die Eitelkeit

(seien wir mal ehrlich: NIEMAND sieht mit Brille besser aus als ohne; Brille ist eine Krücke miten im Gesicht, sie verbirgt Augen und schafft Distanz)

4. Der Glaube

(wozu gibt es diese schlauen Zitate, dass alles theoretisch unmöglich sei, bis man es tut?)

5. Der Wille

(mit dem Fuss ganz fest in den Boden stampfen und sagen: Ich will!)

6. Der Entschluss

(an irgendeinem Tag habe ich beschlossen, keine Brille mehr aufzusetzen – so wie meine Tochter mit sieben Monaten beschlossen hat, dass sie keine Windel mehr braucht)

7. Meine Lieblingswaffe: Der Mut

(ich muss es ja nicht überall erzählen, erstmal mache ich das nur für mich und irgendwann werden das vielleicht Menschen nach und nach merken)

 

In der Tat sind die wenigsten Menschen in meiner Umgebung auf die Idee gekommen, was an mir anders ist. Erst als ich sagte “Ich trage keine Brille mehr”, klopften sich welche auf die Schenkel und sagten: “Stimmt, jetzt merke ich das!”

Kannste sehen!

petranovskaja_mut

 

Heute gehe ich zu einem Fotografen und lasse mir nach über 20 Jahren ein ganz neues offizielles Profilbild OHNE BRILLE machen. Ich bin aufgeregt und überglücklich!

Freust du dich bitte ein wenig mit mir?

petranovskaja_signatur

 
 
 
Danke für das Foto mit “Mut” geht an Anne Oschatz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

P.S. Dieser Blogbeitrag nimmt teil an der Blogparade hier: http://www.fuereinebesserewelt.info/glaube-hoffnung-zuversicht/

blogparade-fuer-eine-bessere-welt-banner

24 Comments

  1. Du bist so “einfach” wunderbar und machst Mut Du Mutige. Werde Deinem Projekt folgen und weniger Brille tragen

    Reply
    • Yeah, wir brauchen so was wie einen “Club der Mutigen” :-)

  2. Hi Nadja,

    finde ich super, dass du dich gegen die Brille entschieden hast und dass es gut funktioniert. Du gefällst mir ohne Brille auch wirklich sehr gut ;)

    Ich weigere mich übrigens schon seit ich neun Jahre alt war und die Brille ganz frisch bekam, sie zu tragen. Leider werden meine Augen nicht besser, sondern immer schlechter. Ich werde mich aber weiter weigern mir eine Brille aufzwingen zu lassen und ich lebe auch mit “schlechten” Augen gut.

    Vielleicht finde ich ja irgendwann die Muße meine Augen bewusst zu trainieren, das könnte funktionieren, wenn man es nur mal machen würde. ;)

    Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem neuen Brille-freien Lebensabschnitt. :)

    Liebe Grüße
    Tina

    Reply
    • liebe Tina, du bist ganz schön mutig! Augen, die nicht perfekt sehen können, geben unseren anderen Sinnen eine Chance, die Umwelt zu erkunden, und vielleicht lebst du so gut ohne Brille :-) danke für deine guten Wünsche – dir wünsche ich auch weiterhin ein spannendes Leben ohne Krücke im Gesicht ;-)
      Nadja

  3. Liebe Nadja, ohne Brille siehst du jaaa noch viiiiiiel schöner aus!!! ;-) Und wie lustig, ich beschäftige mich auch gerade intensiv mit dem Thema, weil meinem Sohn (5) eine Brille bekommen soll… und ich bin überhaupt nicht sicher, ob das der richtige Weg ist…. Hast Du auch das Buch “Die Integrative Sehtherapie: Entdecken Sie die heilende Kraft hinter Ihren Augen” von Roberto Kaplan gelesen? :-) Liebe Grüße gen Norden und mach weiter so!!! Isabelle

    Reply
    • liebe Isabelle, danke für die Blumen! Nein, ich kenne das Buch nicht, und ich stelle für mich fest, dass Bücher mich zu sehr verkopfen und ich da so sehr viel denke…. stattdessen gebe ich jetzt einfach meiner Sehnsucht nach SEHEN Raum und Zeit und schaue, wie weit ich mit dieser Hexen-Methode weiter komme :-)

  4. Liebe Nadja

    die Blumen gebe ich auch gerne weiter :-)

    Und dennoch, eine “Krücke” im Gesicht hängt von unserer Bewertung ab. Sie ist das, was wir draus machen. Und das ist sicherlich für jeden von uns anders, individuell.

    Dass du deiner Sehnsucht Raum geben willst, gefällt mir sehr. Ich habe auch den Eindruck bei mir, dass vieles Lesen von der eigenen Herzensweisheit wegführt.
    Das ist für dich bestimmt richtig und stimmig so, und das passt zu der Entwicklung deines Logos “shiny eyes” :-)

    Ich wünsche dir eine schöne Sehnsuchtsreise …

    Liebe Grüße von Susanne

    Reply
    • Danke. liebe Susanne, und das mit dem Logo ist eine interessante Beobachtung, ist mir gar nicht aufgefallen, dass das tasächlich zusammenhängen kann!

  5. Nachdem ich den Beitrag von Tina gelesen hatte, kam mir heute noch ein Gedanke zum Thema Sinnesorgane. Und dazu fiel mir ein wunderschönes Buch von Jan Philip Sendker ein: “Herzenhören”. “Schlechte” Augen sind keine schlechten Organe, sie geben anderen Organen die Chance zu wachsen. So ist es vielleicht für manche von uns eine Wohltat, dieses Buch zu hören, und nicht mit den Augen zu lesen. Und genau darum geht es auch in der Geschichte. Weder mit den Augen zu sehen, sondern mit den Ohren zu hören, auf den Herzschlag anderer Menschen. Das wichtigste Organ eines Menschen. Eine ganz wunderbare Geschichte von zwei Menschen, von denen einer blind ist.

    Liebe Grüße an alle von
    Susanne

    PS. Einen “Club der Mutigen” finde ich übrigens super :-)

    Reply
    • es ist schön, wenn du vorbei kommst und etwas schreibst, Susanne :-) danke für die Buchempfehlung, klingt sagenhaft und genau richtig für die nebligen und dunklen Tage.
      Liebe Grüße zurück
      Nadja

  6. Liebe Nadja, mutig und total spannend finde ich die Veränderung und es passt alles so gut zusammen, Dein mutiger Weg mit den Erklärungen, das schöne Beispiel, dass DU selbst nun Deinen Lesern/Fan gibst und die shiny-eyes in Deinem Motto und Logo, so als betritts Du jetzt eine neue Stufe.

    Eine ganz praktische Frage habe ich schon: Zum Lesen brauche Ich (?) – na gut ich prüfe das gerne nochmal nach – seit einiger Zeit eine Brille. Wie machst DU das denn so ganz praktisch ? Hast Du dann (auch) eine Lesehilfe dabei ? Oder ist die Verbesserung Deiner Augen jetzt so gut, dass Du völlig auf die Brille verzichteen kannst, das wäre ja noch spannender ?

    Ganz liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

    Heide

    Reply
    • Liebe Heide,
      danke für deine wertschätzende Worte! Ich trug über 20 Jahre eine Brille, um in der Ferne gut zu sehen. Lesen war bisher kein Problem. Allerdings wundert es mich, wie viele Menschen glauben, dass sie selbstverständlich im Alter eine Lesebrille brauchen werden, so wie viel zu viele Menschen glauben, glutenunverträglich zu sein. Unsere Wirtschaftsmaschine verkauft uns laufend irgendwas, was wir angeblich brauchen – wo kämen wir denn (wirtschaftlich) hin, wenn alle Minimalisten wären und sich einen Selbstversorgung-Garten anlegen würden? Es gibt gute Übungen für die Augen, aber vor allem für die Psyche, denn sehen tun wir nicht nur durch die Physik des Augapfels!
      Dir ebenfalls eine tolle Woche,
      Nadja

    • Liebe Nadja,

      das ist wirklich ein total spannendes Thema, was Du mit Deinem Beitrag angestoßen hast. Es stimmt alles was Du schreibst, plötzlich haben ganz viele Menschen eine Glutenunverträglichkeit, viele Kinder (ganz viele Jungs!) haben (angeblich) ADS, so gibt es ganz viele andere Themen….und ja, wenn man älter wird, dann haben viele Menschen eine Lesebrille auf der Nase.
      Ich werde nochmal “in mich gehen”, ich dachte bisher nicht, dass ich das “nur” denke, denn ich kann kleine Texte wirklich nicht mehr lesen….und ich dachte, dass ich mir das nicht einbilde. Aber ich bin ja immer offen für neue Perspektiven.
      Hast Du eine spontane Idee, wie ich das am besten mal rausfinden kann ? Ich teste bisher immer mal wieder ohne meine Lesebrille z.B. am Morgen die Zeitung zu lesen, aber das geht nicht wirklich oder es ist total anstrengend und ich habe hinterher richtig tiefe Falten auf der Stirn…….

      LG

      Heide

    • hm… wenn ich am Rechner arbeite und das gefühl habe, nicht gut sehenzu können, stelle ich mir die Schrift etwas größer ein. Kannst du deine Zeitung auch online lesen?
      Ich habe eben nach “Alterssehschwäche beheben” gegoogelt und sowohl Übungen (http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/fleur-hupston/einfache-uebungen-fuer-besseres-sehen.html) als auch Kräuterrezepte (http://www.kraeuter-verzeichnis.de/blog/sehschwaeche—tipps-und-hausmittel.shtml) gefunden. Mehr Ideen hab ich grad nicht außer den sieben Wunderwaffen, die ich im Artikel beschreibe :-)

    • Danke liebe Nadja, für diese Infos, ich werde schauen !
      Ich finde es total klasse, wieviel Reaktionen auf Deinem Blog zu diesem Thema zu finden sind , da hast Du offensichtlich richtig einen “(Seh)Nerv getroffen”.

      LG und einen schönen Tag

    • ja, ich bin auch etwas erstaunt :-) und freue mich so, habe dadurch auch viles gelernt.

  7. Moin,
    toller Impuls.

    Ich weigere mich schon seit Jahren die – meist überkorrigierten – Gläser meiner Augenärztin anzunehmen.
    Ich glaube, es tut den Augen einfach nicht gut, wenn Sie immer zu 100% auskorrigiert werden. Das ist wohl das derzeitige Paradigma der Augen- und Optik-Industrie.
    Ich ließ mir zwei Brillen machen – eine nach Rezept der Augenärztin und eine Nah-Brille für die Arbeit am Rechner.
    Wie es dann so kommt, wechselt man die Brille nicht und ich behielt meine Nahsichtbrille auf – und siehe da – ich komme prima damit zurecht und die Arzt-Brille ist mir mittlerweile deutlich unangenehm.
    Ich werde mir jetzt eine dritte Brille machen lassen – dank Dir – die noch etwas schwächer ist, als meine jetzige – und werde das alles mal testen.

    Schöne, besinnliche Tage!

    Matthias

    Reply
    • *in die Hände klatscht* freue mich, dass es mehr Menschen gibt, die das “Auskorrigieren” durch Ärzte überflüssig finden :-)

      Wir sind gut, wie wir sind.

  8. Liebe Nadja.
    Warum sollte das Auge das einzige Organ sein, daß sich nicht regenerieren kann?
    Nach über 30 Jahren Brille habe ich vor 4 Jahren das gleiche getan wir Du.
    Bis jetzt konnte ich von -5.5 auf -3.5 reduzieren.
    Das Wichtigste: so oft wie es geht ohne Brille sehen, am besten in der freien Natur
    und Geduld mitbringen.
    Keine Angst vor Unscharfem Sehen haben.
    Kinder sollten nur fürs Sehen an der Schultafel eine Brille benutzen. Das Kind mit seinen
    Augen ist ja noch im Wachstum. Eine Brille blockiert das Auge in seiner Entwicklung.
    Liebe Grüße,

    Jörg

    Reply
    • *begeistert in die Hände klatscht*
      danke, Jörg! und liebe Grüße zurück!
      Nadja

  9. Liebe Nadja,
    ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen.
    Wobei: eine schöne Frau kann nichts entstellen, fällt mir dazu auch noch ein.
    Früher war das Thema Brille zudem den Weisen/ Wissenden zugeschrieben worden. Das bist Du natürlich auch.
    Aber auch ich habe es nach 30 Jahre satt gehabt, Sehhilfen zu tragen. Zudem waren die Kontaktlinsen im Kontext mit Pferdestall – Sand, irgendwann sehr unerträglich. Was mir immer wichtig war: ich wollte den Sternenhimmel ohne Hilfsmittel sehen können und innerhalb des Schlafraums: die Uhrzeit auf dem Wecker.
    Ich habe eine andere Art gewählt: Augen-Lasern.
    Viele der Punkte treffen da trotzdem auch für mich zu.
    Vier Jahre danach habe ich immer noch 100 % Sehfähigkeit und das ist für mich immer noch ein so großes Geschenk, für das ich sehr dankbar bin. In gewissen Dingen habe ich nun auch insgesamt mehr sehen können, in anderen nicht.
    Ich werde mich nun aber um Kräuter Unterstützung für die langsam beginnende Altersweitsichtigkeit bemühen.
    Herzliche Grüße und weiter so
    Fio

    Reply
    • hallo Fio,
      so ein klares Ziel wie “Wecker sehen” ist eine super Motivation! Statt “besser sehen” :-) werde mir das auf jeden Fall merken.
      Danke auch für dein Feedback,
      Nadja

  10. Vielen Dank liebe Nadja,
    Ich freue mich immer über deine mails am Montag in der Früh.
    Ich habe es auch geschafft, von 1.75 Dioptrien auf 0.75 zu kommen.
    Herzlichen Dank für deine Impulse, die ich durch dich immer wieder bekomme.
    Mach weiter so.
    Lieben Gruß
    Christine

    Reply
    • liebe Christine,
      ich freue mich sehr über deinen Seh-Erfolg! danke für dein Feedback, das macht mich lächeln :-)
      Nadja

Leave a Reply to Susanne Cancel reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.