Vor ein paar Tagen schrieb ich darüber, wie aus “Endlich Freitag” ein “Endlich Montag” wird. Ich habe dort ein Wort nicht benutzt: Kündigen. Als jemand, der selbst zwei Mal gekündigt hat, weiß ich, wann und warum ich das wieder tun würde. Aber es gibt auch viele Gründe, es nicht zu tun, und hier habe ich diese für dich aufgelistet.
Warum du deinen Job nicht kündigen solltest
- Weil es andere Möglichkeiten gibt, deine Situation zu bessern.
- Weil die Kündigung oft nicht das Problem löst.
- Weil du vielleicht mehr aufgibst als dir lieb ist.
Zu kündigen scheint populär geworden zu sein. If you don’t like your job quit. Ich würde diesen Ratschlag nur denjenigen geben, die wissen was sie wollen. Denn das ist das größte Problem beim Kündigen:
Man läuft WEG VON etwas und hat kein Ziel.
Wenn du fünf Dinge in deinem jetztigen Job hast, die du nicht magst, wie wäre es mit einer Liste von DIngen, die du magst und woher weißt du, dass ein andere Job dir diese Liste exakt genau so gibt?
Wie wäre es mit einer anderen Fragestellung?
Was willst du und was ist deins? (nicht an Meinung oder Möglichkeiten gemessen, sondern allein an deinen eigenen Maßstäben). Finde ein paar konkrete, messbare Ergebnisse oder Erlebnisse, die du immer wieder erleben möchtest. Schreibe diese auf. Dann kommt eine Art De-Komposition: Was von diesen Dingen ist an deine aktuelle Position, Hierarchiestufe, Titel, Status und co gebunden?
Was könntest du nicht erleben, wenn du nicht in diesem Unternehmen in der aktuellen Position angestellt wärest?
Wir haben manchmal einen Brei im Kopf. Vermischen Ursachen und Wirkung. Wundern uns, warum der Job uns unglücklich machen kann, wo wir ihn doch so lieben…
Dabei ist es im Grunde sehr einfach: Je mehr Argumente unser Hirn produziert, kündigen zu müssen, desto mehr solltest du das hinterfragen. Dass es gut ist wie es ist, das weiß man hinterher. Dass es schlecht ist wie es ist, das weiß man gleich – und das braucht keine Argumente (und solche Jobst solltest du nicht jahrelang ertragen). Also, je mehr Argumente im Feld, desto mehr Möglichkeiten, die Kurve hinzukriegen.
- Worum geht es wirklich?
- Wer ist dran “schuld”?
- Wer kann etwas ändern?
- Was ist dein Beitrag dazu?
- Wie viel Einsatz ist es dir wert?
Und wenn du denkst, der neue Job heilt alles, glaube mir, das tut er nicht – es sei denn, du setzt dich vorher mit all den Fragen auseinander und gehst mit einer klaren Liste “Das ist das, was ich im Job will” Liste zu deinem neuen Arbeitsplatz.
Was immer du tust, ich wünsche dir viel Erfolg und sollte ich etwas vergessen haben, lass es mich wissen.
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