Veronika, der Lenz ist da!

An der Bushaltestelle hält der Mann links von mir eine Tüte mit weißen Mäusen in der Hand. rechts neben mir steht auch ein Mann, den habe ich öfters gesehen, gleiche Arbeitszeiten, und dieser Mann war mir auch immer sympatisch. bis eben. wie er aus der Bierdose trinkt. das gibt satte Minuspunkte, ich werd dieses Bild lange nicht aus meinem Kopf heraus bekommen.

Die Meteorologen mal wieder. sie haben sich geweigert, den Schnee vorherzusehen. und redeten dauernd von Regen. es kommt aber dick und weiß. der Buss quält sich in halber Geschwindigkeit aufs Land. gleich nachdem ich mit dem Schneeschieben fertig bin, gibt es Pfannkuchen, und es gibt mal wieder nichts Gutes in den Nachrichten.

und obwohl die fabelhafte Welt der hiesigen Blogbesitzerin desöfteren voller Jammer war in den letzten Tagen, muss sich heute was verändert haben. statt mich aufs Sofa fallen zu lassen, habe ich soeben (freiwillig) zwei Fenster geputzt. der Winter ist somit weg, verbannt, vergessen. und ich weiß jetzt auch, woher die Inspiration kam.

es war der Mann, der am Freitag morgen die meterhohen Schneeflocken aus den beiden Tannenbäumen am Einkaufszentrum räumte. er stapelte sie in zwei Kisten, die mit “Schneeflocken” beschriftet waren.

4 Comments

  1. der mann, der das getan hat, ist mir schon von haus aus sympathisch :)
    fryhling rockt.

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  2. Das ist es, was ich an deinen Geschichten so mag. Auf einmal bin ich im Märchenland. So schnell, so unvorstellbar. Mit einem Lächeln auf den Lippen stelle ich mir den Mann vor, der Schneeflocken auf die Kisten schreibt. Danke…;O)

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  3. Ich überlege und beobachte seit Tagen die Welt da draussen. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich darauf vertrauen will, was ich sehe und fühle. Manchmal glaube ich, der Frühling ist wirklich nicht mehr weit. Aber dann kommt wieder der Moment, wo ich den lauernden Winter im Nacken spüre und weiss, er wird so schnell noch nicht aufgeben.
    Ich hoffe, der Mann mit seinen Schneeflockenkisten hat Recht und wird den Winter gut verschlossen aufbewahren.

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  4. Star, jawohl, es rockt!
    Tanja, immer rein in die gute Märchenstube (und danke für die Blumen). ich habe desöfteren das Gefühl, dieses Märchen umgibt uns permanent, man muss nur lernen, AUgen aufzuhalten und das alles überhaupt zu bemerken. und sich dann ab und an mal trauen, durch die Wand zu rennen, um auf dem Gleis 9 1/2 zu landen.
    Nika, ich kenne diese Zweifel, ich hab sie oft im Herbst, wenn ich noch auf paar warme Sommertage hoffe. was auch immer jetzt noch winterliches kommen mag, es ist wie ein Bellen des Hundes, der in seiner Villa eingesperrt ist. ich habe heute blühende Zaubernuss bewundert, wunderschön und herrschaftlich ist dieses Gewächs. mein Flieder treibt dicke Knospen, es gibt kein zurück. und die Schneeflockenkisten wurden gut verschlossen ;-)

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