5 Alternativen für Valentinstag (fühlen statt funktionieren)

petranovskaja tagebuch woche 11 bitte berühren

Immer wieder stecke ich meine Nase in Kaninchenlöcher (wie die Alice im Wunderland), die auf den ersten Blick nichts mit More Shiny Eyes zu tun haben. Und dann stelle ich mir Erstaunen fest: Ich bin hier genau richtig. Der Valentinstag, der Tag der teueren unökologisch gezüchteten Rosen und der Pralinenpackungen ist an sich ein guter Anlass, romantische Zeit mit der Person meiner Wahl zu verbringen. Gleichzeitig grenzt es all die aus, die gerade Single sind oder in einer nicht so glücklichen Partnerschaft leben. Auf der Suche nach Alternativen habe ich in der Geschichte dieses Feiertags romgewühlt und folgendes entdeckt:

Im alten Rom, unserer Kultur-Ursuppe, wurde Mitte Februar Lupercalia gefeiert – ein Fest der Reinigung, der Fruchtbarkeit und der instinktiven Kraft. Lupercalia war wild, rituell, körperlich und naturverbunden – es hatte mit körperlicher Anziehung und Fruchtbarkeit zu tun, aber nicht mit Liebe im heutigen Sinne. Junge Männer wurden mit einem Ritual in die Gemeinschaft aufgenommen, Frauen wurden mit symbolischen Schlägen gesegnet, um ihre Fruchtbarkeit zu fördern, und Paare fanden sich nicht durch Tinder-Profile. Es war keine sanfte, romantisierte Liebe – es war das pulsierende Leben selbst, roh, ungezähmt und voller Vitalität.

Was mich bei solchen historischen Geschichten fasziniert ist, wie natürlich sie klingen. Die Rolle des Mannes und der Frau werden gefeiert, die Bedeutung der Verbindung zwischen Mann und Frau für die Gesellschaft deutlich gemacht. Traurig finde ich, dass wir viele Rituale und Feste unserer heutigen Zeit nicht hinterfragen – wir folgen dem Aufruf, etwas zu kaufen, zu buchen, zu tun – und entfernen uns dabei von dem, was uns selbst wirklich wichtig ist.

Darum möchte ich dir heute 5 Alternativen für einen Valentinstag anbieten, die sowohl mit dir und deiner Ungezähmtheit zu tun haben als auch mit den oralen Bräuchen des alten Roms.

1. Wild Hearts Day – Tag der wilden Herzen 🔥🐺

Statt Liebe nach romantischen Normen zu definieren, könnten wir die wilde, ungezähmte Kraft in uns feiern. Ein Tag, um etwas zu tun, das dich wirklich lebendig fühlen lässt – sei es ein Sprung ins kalte Wasser, eine spontane Reise oder ein Gespräch, das alle Masken fallen lässt. Sei an diesem Tag mehr du – ist auch für Paare geeignet.

2. Renewal Day – Tag der Erneuerung 🌿🌀

Lupercalia war ein Reinigungsritual. Warum also nicht den 14. Februar nutzen, um seelischen und emotionalen Ballast abzuwerfen? Vielleicht durch einen bewussten Abschied von unbequemen Schuhen, ungesunden Nahrungsmitteln oder ungünstigen Glaubenssätzen? Wie wäre es mit einem Tag ohne Social Media, um wirklich da zu sein? Ich habe so aus einem Tag eine Woche und einen Monat gemacht, und es tat jedes Mal gut!

3. Instinct Day – Tag der Instinkte 🦁✨

Unsere Welt ist durchgetaktet und durchgeplant, und immer seltener machen die Pläne Sinn, weil unsere Welt auch vollen unplanbarer Veränderungen ist. Wie wäre es mit einem Tag, an dem wir unsere Instinkte entscheiden lassen? An diesem Tag könnten wir uns fragen: Wonach sehnt sich mein Körper wirklich? Was wäre, wenn ich heute nur dem folge, was sich richtig anfühlt? Vielleicht ist es Tanzen, vielleicht ein Tag in der Natur, vielleicht ein Essen voller Genuss. Ich nutze die Weisheit meiner Instinkte besonders wenn ich bei meinen Reisen in einer unbekannten Stadt bin. Meistens sehe ich dann ganz ohne Reiseführer und Google Maps die schönsten Ecken und einmal bin ich sogar in ein Museum reinmarschiert, ohne für das Ticket zu bezahlen…

4. Tribe Day – Tag der wilden Gemeinschaft 🔗💛

Liebe ist nicht nur romantisch – sie ist auch Freundschaft, Zugehörigkeit, Zusammenhalt. Was, wenn wir den 14. Februar als einen Tag ausrufen, um unsere Wahlfamilie zu feiern? Ein Tag, um Dankbarkeit für die Menschen auszudrücken, die unser Leben bereichern – durch ein Ritual, einen Brief oder einfach ein wildes gemeinsames Abenteuer. Welche Namen und Gesichter fallen dir ein, wenn du an deine Wahlfamilie denkst? Wen würdest du zum Tag der wilden Gemeinschaft einladen?

5. Future Love Day – Liebe zur Zukunft 🚀💫

Anstatt nur in die Vergangenheit oder Gegenwart zu schauen, könnten wir an diesem Tag bewusst eine Liebeserklärung an das Leben schreiben, das wir erschaffen wollen. Was ist deine Vision? Wie möchtest du lieben, arbeiten, leben? Vielleicht schreibst du dir selbst einen Brief für die Zukunft? Ich nutze seit Jahren https://www.futureme.org und liebe es, völlig unerwartet Briefe zu erhalten.

Beim Thema Zukunft drehe ich normalerweise komplett durch und habe Tausende von Ideen… Hast du Lust dir vorzustellen, dass du auf der Erde in Zukunft viel zu sagen hast und den Valentinstag neu gestalten darfst? Was wären deine Ideen? Und welche andere Feste würdest du einführen? Was wäre in deiner Vision der Zukunft für uns Menschen wichtig?

In meiner Vision der Zukunft ist es wichtig, dass wir uns als Mensch wiederfinden. Dass wir unserer Intuition und unserem Instinkt genau so viel vertrauen, wie unserem Intellekt. Dass wir uns öfters wundern und uns selbst als ein Wunderland betrachten vollen Möglichkeiten und Gelegenheiten, uns wirklich lebendig zu fühlen.

Liebe – und Leben – war nie dazu gedacht, in eine Schachtel zu passen

Der Valentinstag, wie wir ihn heute kennen, ist ein Beispiel für die Domestizierung unserer Gefühle. Was einst mit rituellen Bräuchen, Übergangsriten und ungezähmter Lebensenergie begann, wurde über die Jahrhunderte zu einem glattgebügelten Konsumfest. Ja, wir könnten es Evolution nennen. Und neben der Evolution ist da auch etwas, was wir anschauen sollten: Je mehr die Technik und die Technologie Platz in unserem Leben nimmt, desto wichtiger wird es, dass wir unsere Menschlichkeit wieder finden und zurückholen. Wir sollten wieder lernen, unsere Lebenskraft in unseren Körpern zu spüren und aus den Ritualen und antiken Bräuchen das zurückholen, was uns hilft, uns menschlicher zu fühlen.

Als Reisende habe ich jeden Tag mit Unerwartetem zu tun, und ich habe gelernt, mich über das alles zu wundern, statt es einzusortieren. Darum habe ich jetzt eine Einladung für dich – statt Epilog – und diese Einladung klingt so:

Was wäre eine Sache, die du heute tun kannst, die nicht geplant, nicht optimiert, nicht perfekt ist – sondern einfach nur lebendig?

Viel Freude beim Ausprobieren!
PS: Möchtest du mehr über dich und das Wunderland, das in dir steckt, entdecken, so lade ich dich zu meinem online Kurs ein.

https://shinyeyes.kartra.com/page/wunderland

nadja petranovskaja Unterschrift signatur

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