Und dann passiert mir doch was. nein ich werde weder überfallen noch angefahren, aber der iNadja fehlt plötzlich das Netz – mein iPhone behauptet, das Netz verloren zu haben, irgendwo auf den Weg Richtung Paris. macht nichts, Eiffelturm wirst du auch so finden, sage ich mir und fahre nach Nase und nach Schildern. und als der dicke Stau die Straße versperrt, fahre ich ab, in eine Parktiefgarage und mit dem Metro zum Eiffelturm.
Und in Paris ist der Bär los. ich meine, in einer Stadt wie Paris ist immer der Bär los, aber zu allem Überfluss ist Samstag und auch noch Fashion Week. ganz Champs Elysees duftet nach teurem Parfüm und vor den Läden in der Avenue Montaigne stehen die Reichen und die Schönen an, um reinzukommen, und die, die rauskommen, sehen aus wie Kinostars. vielleicht waren es ja sogar welche. und ich, ich sehe aus wie ein einfaches russisches Mädchen in einer großen großen Stadt und größer hätte der Unterschied zu gestern nicht sein können.
Denn gestern, da fühlte ich mich wie eine Göttin, als der seidenweiche warme Sand meine Füße küsste und der Atlantik mich mit sanften Wellen empfing, und ich badete – gefühlt – stundenlang. danach habe ich so lange am Strand gesessen, bis die Flut anfing und die Wellen streng und hart wurden, und dann verabschiede ich mich vom Ozean und beschloss, dass wenn ich es mir aussuchen kann, dann möchte ich am Strand sterben.