Zwölf einfache Ideen für deine gute Woche

Eine Woche ist eine gute Zeiteinheit, um sich etwas vorzunehmen. Du kannst dir etwas berufliches vornehmen – ein Dokument zu Ende schreiben, einen Kunden kontaktieren, eine Bewerbung abschicken. Oder etwas ganz privates – deinen Partner mit etwas Schönem überraschen, Sport machen, Freund anrufen.

Oder du nimmst dir etwas vor, was deine Woche besser macht, ohne ein Ziel dahinter.  Und eins ist sicher: Wenn du auch nur ein paar der folgenden Ideen regelmäßig umsetzt, wirst du eine Verbesserung spüren. Auf die Plätze, fertig – los!

1. Priorisiere dein Wohlbefinden

Du kennst diese Gedanken sicher: “Das macht man so!” oder “Das macht man nicht!”. Angeleitet von diesen erlernten Richtlinien in der Gesellschaft vergessen wir oft, was uns gut tut. Wir tun das, was wir denken, dran ist. Wir fühlen, dass da etwas nicht stimmt (und unser müder Kopf und schmerzender Körper geben uns genug Signale), doch wir machen einfach weiter.

Priorisiere dein Wohlbefinden! Tue, was dir gut tut und sorge für dich. Was sich zuerst beängstigend anhört, sorgt in der Langzeitsicht dafür, dass du selbstsicherer auftrittst und mehr gute Erlebnisse anziehst.

2. Schalte ab

Schalte aus, was an ist um dich herum – Telefon, Computer, Radio, Fernsehen, Automotor. Wenn es nur fünf Minuten sind, die du dann hast, genieße die Gewissheit, dass während dieser fünf Minuten nichts piept (außer vielleicht ein Vogel) oder blinkt (außer vielleicht eine Sternschnuppe).

3. Suche

Fahre in eine dir unbekannte Gegend, ohne Navigation zu verwenden (und es ist besser, du musst nicht auf Minute genau irgendwo sein). Wandere im Park oder Wald, ohne einen Karte in der Hand zu halten. Entdecke eine neue Stadt ohne einen Stadtplan. Wir haben eine gute natürliche Orientierungshilfe in uns, und es bereitet uns ein natürliches – und manchmal ein vergessenes – Vergnügen, Dinge zu entdecken. Wann immer in meinem Leben ich vor einem “Dies ist ein Unesco geschütztes Denkmal” stand, habe ich die schönheit dieses Objektes vorher ganz allein ohne einen Touristenguide entdeckt. Suche und finde, scheibar ziellos – das tut gut!

4. Nichts tun

Eine faszinierend einfache Übung, die du jederzeit praktizieren kannst (Übungsbeschreibung findest du HIER). Für Fortgeschrittene: Plane dir Zeitslots für nichts tun ein. Trage diese genau so in deinen Kalender. Fragende Blicke der Kollegen? Deine Antworten können lauten:

  • das tue ich zur Stressbewältigung und Burnoutprävention
  • keine Zeit für einen Urlaub im Kloster, soll aber genau so wirksam sein
  • je krasser der Kontrast zum Rest des Tages desto produktiver ist das Gehirn

5. Schreibe mit der Hand

Ja, es gibt tolle elektronische Hilfmittel, um seine To Do Listen, Terminkalender und Notizen zu verwalten. Und es gibt neuerdings sogar Wege, mit diesen Hilfsmitteln zu sprechen statt zu tippen und so den Text dorthin einzugeben, wo ich ihn später suche.

Hilfreich. Aber elektronisch und somit nicht sehr sinnlich. Papier und Stift anzufassen und zu riechen, zu hören wie Buchstaben entstehen, das ist Sinnlichkeit pur. Was sollst du schreiben? Einen Brief an dich selbst? Einen Brief an einen Freund in einer anderen Stadt? Oder einfach nur ein paar Gedanken – und zwar unstrukturiert und unsortiert, so wie sie dich aufsuchen.

6. Lies echte Bücher

Neben Blogs, Tweets und Facebook Nachrichten gibt es sie zum Glück immer noch – raschelnde Bücher, Zeitschriften und Zeitungen. Ein Freund sagte letztens zu mir, er stellt fest, dass das Lesen auf Papier dafür sorgt, dass er ruhiger und entspannter wird. Während wir auf den elektronischen Medien meistens zum Klicken und Wischen animiert werden, ist ein Buch einfach nur eine Schatztruhe voller Weisheit und Inspiration.

7. Rufe deine Familie an

Grundlos. Ohne Weihnachten und Geburtstage im Hintergrund. Ohne “Was schenken wir Mama?”. Nur um “Hallo!” zu sagen. Ist beim ersten Mal seltsam, aber du kannst dich und die anderen daran gewöhnen.

8. Mehr Zeit mit echten Menschen

Es ibt immer mehr Untersuchungen über unsere Interaktionen. Seit es “Freunde” bei Facebook gibt, verändert sich unsere Welt, und in einem sind sich bisher alle Wissenschaftler einig: Nichts ist so wichtig für unser Wohlbefinden wie Kontakt mit echten Menschen.

Entscheide dich, welche Menschen du um dich herum haben willst. Manchmal sind weniger vertraute Personen mit weniger vertrauten Verhaltensmustern und Sprüchen besser für die Lebensphase, in der du steckst, weil sie dir echte neue Impulse geben können. Es kann also sein, dass ein Wochenende-Seminar oder Barcamp mit Unbekannten dich weiter bringt, als ein Kneipenabend mit besten Freunden.

9. Schreibe weniger Mails

Wir beklagen uns über zu wenig Zeit und zu viele Mails. Was ist dein Beitrag dazu? Wie viele Mails produzierst du pro Tag? Wie viele davon sind wirklich notwendig?

Extrem wirksam sind aus meiner Erfahrung folgende Möglichkeiten:

  • morgens keine Mails lesen, erster Kontakt mit der Mailbox nach dem Mittagessen (ich habe noch keine Stellenbeschreibung dieser Welt gesehen, in der “Mails beantworten” drin stand)
  • für längere Mails die Texte nicht im Mailprogramm, sondern in einem Textprogramm anlegen (und ggf. den Focus-Mode nutzen, um den Gedanken klar zu fassen)
  • jede Mail vor dem Absenden auf das maximal mögliche kürzen – alle Füllwörter, alle unnötigen Floskeln, verschachtelte Satzkonstruktionen und wertende Anmerkungen streichen
  • vor dem Absenden einer Mail fragen: geht das nicht auch per Telefon?

Sicher gibt es noch eine lange Liste von Tips und Tricks. Fange mit den einfachsten an!

10. Ziehe dich hübsch an

Wie viele “Für besser” Kleidungsstücke besitzt du? Sie waren teuer und sie sind nicht so pflegeleicht. Doch

  1. du besitzt sie
  2. sie sind gut, um dein Selbstwertgefühl zu stärken

Also hopp, anziehen und der Welt zeigen, was für ein toller Mensch du bist!

11. Lache öfter

Ein Kind lacht ca. 300 Mal am Tag. Ein Erwachsener? Fünf.

Umgebe dich mit Menschen, mit denen das Lachen einfach fällt. Wenn solche Menschen gerade nicht zur Hand sind, gibt es immer noch lustige Filme bei YouTube oder – wenn du gerade der Idee Nummer 2 folgst – Kinderspielplätze. Dort ist das Lachen zuhause, und es ist schwer, nicht zu lächeln, während man dem unbeschwerten Kinder-Business zuschaut.

12. Gehe eine Stunde früher ins Bett

Was sich anhört als hättest du dann weniger Zeit, wird sich als Gegenteil herausstellen. Wenn du ausgeschlafen bist, fallen dir viele Aufgaben gar nicht schwer, und dein Gesichtsausdruck ist ein ganz anderer.

Was von diesen 12 Ideen wirst du zuerst umsetzen? Welche andere Ideen hast du? Was hat dir in Vergangenheit geholfen, gute Wochen zu haben? Ich wette, du hast jede Menge Erfahrung!

Viel Spaß bei der Umsetzung und eine gute Woche dir!

petranovskaja_signatur

 

 

 

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6 Comments

  1. Genial Nadja – und ebenso genial: ca 80% davon habe ich gerade intuitiv begonnen. Deshalb schreibe ich jetzt auch nicht länger ;-))))) Nichtstun!!!!!!

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    • yeah! freut mich sehr, Lydia!

  2. Meine Umsetzungen: 1., 2., 5., 6. und 12.
    Danke, dass ich mir dessen durch das Lesen auch bewusster geworden bin!

    Reply
    • ui, so viel! :-)

  3. Am Montag gehe ich wieder zum Lachyoga. Lachen ohne Grund ist eine sehr sinnvolle Beschäftigung. Das lenkt ab und macht irre Spaß. Man(n) kommt sich zwar am Anfang ein wenig komisch vor, aber wenn die Hürde übersprungen ist, dann ist das sehr gut. Du wirst außerdem unabhängig von Witzen, Comedy-Sendungen, … Hahaha.

    Reply
    • unabhängig ist immer gut :-) bin jetzt neugierig, denn Lachyoga habe ich noch nie gemacht.

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