6/49: Aus dem Notizbuch einer Geschäftsführerin

petranovskaja 6 aus 49

Wenn sich früher jemand vorgestellt hat als „Ich bin Geschäftsführer“, hab ich immer geschmunzelt. Was ist das bitte für eine Selbstbeschreibung? Ein Mensch hat doch so viele Möglichkeiten, über sich selbst zu sprechen?

Nun merke ich selbst, wie sehr meine neue Rolle als Geschäftsführerin seit drei Monaten zu meiner Identität beiträgt. Natürlich führe ich Geschäfte mehr als ein Zitronenfalter Zitronen faltet. Ich habe viel zu tun, und diese Arbeit macht mir unermesslich viel Spaß. Und Arbeit, die Spaß macht, ist ganz mein Thema.

Und selbst Dinge ausprobieren, um dann anderen davon zu erzählen, ist ganz mein Lebensmotto.

Als Beraterin oder Coach in Unternehmen bin ich für die Ergebnisse der von mir moderierte Prozesse nicht zuständig. Die Teilnehmer kommen, erzählend as sie brauchen, wir erarbeiten Lösungen, und die Menschen gehen wieder. In den allermeisten Fällen bekomme ich keine Rückmeldung darüber, ob das, was wir ausgearbeitet haben, den Weg aus dem Workshop in die Realität geschafft hat. Und ob diese Lösungen den harten Realitätstest bestanden haben.

Als Geschäftsführerin eines wachsenden Startups bin ich sehr wohl an jedem einzelnen Ergebnis, und sei es noch so klein, sehr interessiert. Jeder Pinselstrich, jede neue Kundenrückmeldung, jede Frage aus dem Team haben Bedeutung. Bei Entscheidungen werde ich oft angeschaut. Und so kann ich jeden Tag in der Praxis anwendende as ich in den zahlreichen Führungskräfte-Trainings theoretisch erkläre: Wie das Delegieren und das Empowerment funktionieren, warum Selbstmanagement das wichtigste Tool ist in der Werkzeugkiste einer Führungskraft und wie Feedback und Feedforward einen Unterschied machen. Ich bin für so viele kleine Dinge verantwortlich, und es tut mir gut, diese Verantwortung zu tragen.

Schlussfolgerung

Es sollte jeder Mensch bei dem, was er Arbeit nennt, an dem Ergebnis beteiligt und an der Wertschöpfung interessiert sein. Es sollte jede und jeder von uns das Gefühl haben, dass das eigene Tun etwas bewegt (und das sollten mehr als Emails sein). Ich wünsche jedem Menschen auf diesem Planeten eine direkte Rückkopplung zwischen den täglichen Tätigkeiten und einem Zufriedenheitsgefühl. SELBSTWIRKSAMKEIT ist das Zauberwort. Wenn jeder Mensch seine persönliche Selbstwirksamkeit spürt, haben wir alle mehr Lust auf unsere Arbeit und damit auch auf jeden Montag. Nur so können wir Ergebnisse hervorbringen, die allen gut tun. Allen!

Über mein Startup

Wir haben eine Coaching Plattform gegründet, für Frauen. Wir nennen es Lovelibelle Life Lessons und sind ein Teil eines größeren Unternehmens: House of Lovelibelle. Für mich ist das ein mehr als ungewöhnlicher Schachzug, denn bisher habe ich meistens in männerdominierten Branchen mitgewirkt und mich stets zwischen Männern bewegt. Das Arbeiten mit und für Frauen bringt ganz neue Seiten in mir heraus, und diese neuen Bilder wirken sich natürlich auf mein tägliches Verhalten aus.

Future is feminine, eins meiner Lieblingsthemen. Es geht mir dabei nicht um Emanzipation oder die gläserne Decke. Ich will nicht in einen Kampf für Rechte oder gegen etwas Gemeines. Ich bleibe mir selbst treu und ermutige Menschen – im Fall von Lovelibelle nur feminine Wesen.

House of Lovelibelle wird eines Tages genau so bekannt sein wie House of Gucci. Mit den zusätzlichen Aspekten von einem herzlichen Miteinander einer wachsenden Community, die es – soweit ich weiß – bei Gucci nicht gibt. Wir glauben an das starke Miteinander, an eine Gemeinschaft, die füreinander da ist, bedingungslos. Wir glauben an Austausch und innige Gespräche mehr als an das Posten auf Social Media.

Wir sind ein Zuhause – oder ein Wohlfühlen-Ressort – für feminine Energien, die sich verbinden und verbünden wollen. Und damit das in Gang kommt, bieten wir regelmäßige Club Treffen und inspirierende Life Lessons statt. Für Suchende und Findende. Unsere Kurse machen Mut, geben konkrete Impulse, helfen sich selbst besser zu verstehen. Aktuell haben wir Kurs zum Aufräumen (im Außen und im Innen), Vision Board gestalten, eigene Gedanken auf Fülle umstellen und Pussy Yoga (Beckenbodentraining). Und ich denke, spätestens beim Pussy Yoga Kurs habe ich alle meine männlichen Leser dazu gebracht, mit den Augen zu drehen. Ja, bitte schön.

Mein Montag ist diese Woche ein Dienstag, und auch wenn ich die vergangenen sechs Tage nonstop gearbeitet habe, fühle ich mich weder müde noch urlaubsreif. Das wird wohl die Selbstwirksamkeit sein…

Was ist deine Geschichte über das Arbeiten und die Selbstwirksamkeit?


Das Leben ist schön. 🌟🍋🙃
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Foto: Mimi Fiedler

Hier kannst du unsere Lovelibelle Kurse buchen:

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