Dieser Blogbeitrag erzählt dir, warum ich dich auf dem Bild hier als meinen Gast sehe und enthält – wie so oft – eine konkrete Übung für dich. Danke fürs Lesen.

Wenn alles möglich ist, was wählst du? Diese Frage fordert uns auf, unser Leben aktiv zu gestalten und unsere tiefsten Wünsche und Träume zu erkunden. Doch wie können wir uns motivieren, unsere Träume zu verfolgen und unser Leben neu zu gestalten?

Wie der Philosoph Theodor W. Adorno sagte: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“. Wenn wir uns in einer Situation befinden, die unseren Werten und Überzeugungen widerspricht, können wir nicht wirklich leben. Stattdessen kämpfen wir ständig gegen uns selbst an und versuchen, uns anzupassen oder zu kompromittieren. Doch auf lange Sicht macht uns das nur unglücklich und unzufrieden.

Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Adorno

In ihrem Buch “5 Dinge, die Sterbende bereuen” beschreibt die australische Sterbebegleiterin Bronnie Ware, wie viele Menschen auf dem Sterbebett bereuen, nicht ihr eigenes Leben gelebt zu haben. Sie bedauern, dass sie nicht mutiger waren, ihre Träume zu verfolgen, oder dass sie zu viel Zeit damit verbracht haben, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Doch wenn sie sterben, ist es zu spät dafür. Eine Veränderung ist nur im hier und jetzt möglich.

Eine Übung zur Neugestaltung deines Lebens

Eine Möglichkeit, dein Leben neu zu gestalten, besteht darin, eine Vision für dein Leben zu entwickeln. Schließe für einen Moment die Augen und stelle dir vor, wie dein Leben in 10 Jahren aussehen wird, weil jetzt gerade alles möglich ist.

• Was würdest du tun?
• Wo würdest du leben?
• Mit wem würdest du deine Zeit verbringen?

Lasse deiner Fantasie freien Lauf und genieße die Bilder, die Töne und Geräusche und alle anderen Sinneseindrücke. Wenn du möchtest, schreibe anschließend alles auf, was du gesehen hast.

Nun überlege, was du heute schon tun kannst, um sie zu leben. Nimm dir einen konkreten Schritt vor, den du innerhalb der nächsten Woche unternehmen kannst, um in deiner Vision Platzt zu nehmen. Schreibe diesen Schritt auf und halte dich daran. Du weißt, es reicht manchmal aus, andere Kleidung zu tragen oder deine Tasse mit einer anderen Haltung aus dem Schrank zu nehmen. Und eins weißt du ganz sicher: es sind die vielen kleinen Schritte, die den Unterschied machen und dich motivieren, weiterzumachen.

Meine Vision

Seit vielen vielen Jahren sehe ich mich in allen solchen Übungen am Strand. Ich bin am Strand, ich lebe dort, und eines Abends sitze ich mit Freunden an einem großen Tisch. Der Wind ist lau und mild, die Wellen rauschen im Hintergrund, jemand spielt Gitarre, die Möven sind schon eingeschlafen. Wir lachen und erzählen einander Geschichten, wir verbinden uns und stärken uns und auf diese Weise stärken wir gemeinsam unsere Zukunft.

Seit Jahren sehe ich Bilder im Internet, die so was ähnliches zeigen – jedoch nicht so, wie ich das fühle. Die Teller sind zu weiß, die Musik zu laut oder zu leise. Es ist wirklich faszinierend, wie klar ich dieses Bild vor meinem inneren Auge habe.

Ich sehe diese Bilder immer wieder, und jetzt, mit 49 Jahren, schenke ich ihnen zum ersten Mal etwas mehr Aufmerksamkeit. Es ist auch das erste Mal in meinem Leben, dass ich wirklich ALLES tun kann, w as ich will. Kinder sind groß, Arbeit läuft größtenteils virtuell… Ich habe kein Auto und ich löse mich gerade von meinem Hausstand. Es ist nicht das erste Mal, und vielleicht auch nicht das letzte. Ich kann das gut, ich bin geübt und dadurch sehr gelassen. Ich vertraue darauf, dass es für jede meiner Fragen eine Antwort gibt. Hauptsache, ich stelle mir die richtige Frage.

Die Kunst der Neugestaltung

Die Kunst der Neugestaltung enthält für mich vor allem den Mut, mit einem weißen Blatt Papier zu beginnen. Viel leichter ist es, Ersatz für alte Dinge zu suchen. Neuer Partner, neuer Job, neue Wohnung, neues Auto. Was, wenn die alten Teile gar nicht gut waren? Was, wenn ich auf dem Land glücklicher sein werde als in der Stadt (habe ich versucht, hat nicht funktioniert)? Was, wenn …

Und da ist sie: Die Ungewissheit. Das weiße Papier, die weiße Leinwand, die Ferne, in die du aufbrechen kannst mit all deinen Sehnsüchten. All die Möglichkeiten, die Chancen, die unentdeckten Fähigkeiten und ungekürzte Menschen Und das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass du es nicht versuchst und dass du dich nicht bewegst.

Aus Angst vor … was?

Zum wiederholten Mal (es ist echt oft zu Gast in meinem Blog) bringe ich das bewegendste Zitat, das ich kenne:

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich sind.

Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich machtvoll sind.

Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.

M. Williamson

Natürlich gibt es Hindernisse und Herausforderungen auf unserem Weg. Aber wenn wir unsere Vision im Auge behalten und uns auf unsere Ziele und auf unser Licht konzentrieren, können wir alle (Schein)Hindernisse mit Leichtigkeit und Freude in Challenges umwandeln. Entscheide dich bewusst dafür, deinen Träume Zeit zu schenken und folge deiner Neugier und deiner Ungeduld. Ja, wann ist es denn endlich so weit?

Eine Abkürzung

Ich mache mir manchmal Sorgen, bin ja auch nur ein Mensch. „Sich Sorgen zu machen ist wie ein Schaukelstuhl: man ist beschäftigt, kommt aber nicht voran“ – ich kenne viele solcher Sprüche, und sie helfen mir nicht immer.

Was mir aber immer hilft, ist ein Zauberwort: NOCH.

Ich weiß etwas nicht. NOCH nicht. Ich kann etwas nicht. NOCH nicht. Ich habe etwas nicht. NOCH nicht.

Schon wirkt alles überwindbar, erreichbar, machbar und auch erstrebenswert. Es ist eine Abkürzung auf unserem Weg zu unserem Leben, welches wir nicht bereuen werden. Es ist die innere Entscheidung, das Licht anzuknipsen und anzulassen. Entscheide dich FÜR DICH.

Schubs!

Ich gehe dir gern als lebendes Beispiel und Rollenmodell voran und bin auch für dich da, wenn du Fragen hast. Lass uns zusammen wachsen, und wer weiß: vielleicht treffen wir uns dann eines Tages an dem langen Tisch am Strand und erzählen einander genau diese Geschichten?

Ich freue mich darauf!